Erfolgt mündlich.
Antrag: | Jugendverband im offenen Ganztag |
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Antragsteller*in: | Mario Diedrich (RV Eifel) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 30.06.2024, 11:30 |
Antrag: | Jugendverband im offenen Ganztag |
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Antragsteller*in: | Mario Diedrich (RV Eifel) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 30.06.2024, 11:30 |
Im Rahmen des Projekts sollen Formen der Kooperation zwischen Jugendverbänden und OGS ausprobiert und evaluiert werden. Weiterhin sollen Auswirkungen des offenen Ganztags auf bestehende Angebote und Kooperationen mit den Jugendverbänden beachtet werden und entstehende Konflikte konstruktiv diskutiert werden. Die Projektstelle sucht dafür offene Ganztagsschulen und Jugendverbandsgruppen die im Rahmen des Projekts Formen der
Die BDKJ-Diözesanversammlung möge beschließen:
Eines der Kernziele unserer Arbeit als Katholische Jugendverbände ist die
sinnvolle Mitgestaltung der Freizeit von Kindern- und Jugendlichen. Dabei ist es
uns wichtig, dass junge Menschen einen Raum außerhalb der Schule haben an dem
Sie sich entwickeln können: Ohne Leistungsdruck und nach den eigenen Interessen.
Für uns spielt vor allem Mitbestimmung und die Möglichkeit zur freien Entfaltung
eine wesentliche Rolle in unserer Arbeit. Damit stehen die Angebote von
Jugendverbänden oft im Widerspruch zur Betreuung im System Schule.
Gleichzeitig erkennen wir an, dass Schule eine wichtige Rolle im Leben von
Kindern und Jugendlichen einnimmt. Durch den Rechtsanspruch auf
Ganztagsbetreuung ab 2026 wird sich die Lebenswelt junger Menschen weiter
verändern und es sind weitere Einschränkungen in ihrer Freizeitgestaltung zu
erwarten. Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung hat aber auch das Potential
zu mehr Chancengleichheit bei jungen Menschen, unabhängig von Herkunft,
kultureller- oder ethnischer Zugehörigkeit und dem sozialen Status der Familie,
beizutragen. Außerdem erkennen wir an, dass der Rechtsanspruch auf ganztägige
Betreuung ein wichtiges familienpolitisches Vorhaben ist, dass zu mehr
Geschlechtergerechtigkeit beitragen kann.
Aus den oben genannten Gründen ergibt sich, dass wir bei allen Unterschieden
zwischen der Jugendverbandsarbeit und dem System Schule, die zukünftige
flächendeckende Einführung der offenen Ganztagsschule (OGS) konstruktiv
begleiten wollen statt diese als Konkurrenz anzusehen. Um Wege der
Zusammenarbeit und Kooperation aufzuzeigen wird der BDKJ Aachen beauftragt
zusätzliche Fördermittel einzuwerben um eine Projektstelle zu finanzieren. Diese
Projektstelle soll bis spätestens zur Einführung des Rechtsanspruchs im Jahr
2026 in Form einer Arbeitshilfe Erkenntnisse bündeln und Empfehlungen
aussprechen wie Kooperationen zwischen Jugendverbänden und OGS im Sinne von
Kindern und Jugendlichen gelingen kann. Als Grundlage für eine erfolgreiche
Zusammenarbeit sehen wir die von der AGOT NRW formulierte „Positionierung zur
Umsetzung des Rechtsanspruchs auf ganztägige Förderung von Kindern im
Grundschulalter“[1].
Im Rahmen des Projekts sollen Formen der Kooperation zwischen Jugendverbänden
und OGS ausprobiert und evaluiert werden. Weiterhin sollen Auswirkungen des offenen Ganztags auf bestehende Angebote und Kooperationen mit den Jugendverbänden beachtet werden und entstehende Konflikte konstruktiv diskutiert werden. Die Projektstelle sucht dafür offene
Ganztagsschulen und Jugendverbandsgruppen die im Rahmen des Projekts Formen der
Kooperation erproben. Diese Zusammenarbeit wird durch die Projektstelle
begleitet. Die Diözesanjugendverbände unterstützen die Zusammenarbeit durch Ihr
Netzwerk und werben bei Ihren Ortsgruppen für das Projekt. Das ganze Projekt
steht unter Finanzierungsvorbehalt. Die konkrete Ausgestaltung des Projekts
inklusive Zeitplan wird noch erarbeitet und ist auch abhängig von den möglichen
Mittelgeber*innen.
[1] Vgl. Position_Offener_Ganztag_AGOTNRW_092023.pdf (lag-kath-okja-nrw.de)
Erfolgt mündlich.
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