B1: Vorwort

Auch in diesem Berichtsjahr gab es wieder viele Themen und Ereignisse von außen,
die uns beschäftigt und zu Reaktionen veranlasst haben. Es ist wichtig, dass wir
gesellschaftliche, kirchliche und politische Prozesse beobachten und in unserer
Arbeit darauf reagieren. Es ist uns aber ebenso wichtig, selbst Themen zu setzen
und zu forcieren und im Rahmen unserer Beschlüsse die Gesellschaft
mitzugestalten. Hier erfordert es ein gutes Gleichgewicht zwischen diesen
Themenschwerpunkten. Außerdem haben wir im Hintergrund auch begonnen uns mit
Zukunftsfragen für den BDKJ und die Jugendverbandsarbeit im Allgemeinen intensiv
auseinanderzusetzen, um neue Impulse einbringen zu können und Stillstand zu
vermeiden.

Der andauernde Angriffskrieg auf die Ukraine und daraus resultierende
Entwicklungen wie Inflation, Wirtschaftswachstum und haushaltspolitische
Diskussionen sind leider weiterhin aktuell. Während wir auf Landesebene aktuell
dank guter Lobbyarbeit in den vergangenen Jahren weiterhin eine gute
Ausgangsposition haben, mussten wir im Berichtsjahr erstmals sehr aktiv werden,
um Kürzungen für die Jugendverbandsarbeit auf Bundesebene zu verhindern. Es war
gut zu sehen, dass die Jugendverbände und der BDKJ über Gremien wie zum Beispiel
den Deutschen Bundesjugendring in der Lage waren auch kurzfristig angemessene
Reaktionen auf Kürzungsdiskussionen umzusetzen. Auch wir haben im Hintergrund
unsere Kontakte und Netzwerke genutzt, um unseren Beitrag gegen Kürzungen zu
leisten. Leider steht zu befürchten, dass wir diese Diskussionen nicht zum
letzten Mal geführt haben werden und auch auf Landesebene merken wir, dass die
Mittel knapper werden.

Ebenfalls beschäftigt uns der Rechtsruck in der Gesellschaft, der sich zum
Beispiel durch das Erstarken der AfD darstellt. Die Demonstrationen gegen die
AfD haben wir selbstverständlich unterstützt und überlegen weiterhin welchen
Beitrag wir als Jugendverbandsarbeit leisten können aber auch schon leisten.
Denn Jugendverbände sind Werkstätten der Demokratie und es ist auch wichtig,
dass wir uns unserer Stärken bewusst sind.

Unsere Zusammenarbeit bzw. Mitarbeit in kirchlichen Gremien und Konferenzen
haben wir fortgesetzt. Weiterhin ist es unser Wunsch als Teil von Kirche diese
im Sinne von jungen Menschen von innen mitzugestalten und zu verändern. Wir
nehmen dabei wahr, dass wir als BDKJ Aachen ein geschätzter Gesprächspartner
sind und unsere Anliegen angehört werden. Wir sehen die größten Chancen auf
Veränderung auch zukünftig im konstruktiven Dialog, auch wenn es bei manchen
Themen zugegebenermaßen anstrengend ist.

Wir hoffen, das Vorwort hat euch neugierig gemacht und wir freuen uns, wenn ihr
unseren Rechenschaftsbericht lest, kommentiert, bewertet und Fragen stellt! Wie
in den letzten Jahren gliedert sich der Bericht in die Bereiche: “Katholisch”,
“Politisch” und “Aktiv”. In den Unterkapiteln findet ihr, was im Berichtsjahr
zum Thema geschehen ist und überall da, wo es sinnvoll erschien, auch eine
Bewertung und einen Ausblick.

In diesem Rechenschaftsbericht werden viele Menschen als Einzelpersonen oder als
Mitglieder von Arbeitsgruppen, Gremien oder Kooperationen benannt. Wir danken
allen, denen wir im Berichtsjahr begegnen durften für die Zusammenarbeit, das
Engagement und die Verbundenheit im gemeinsamen Wirken. Wir danken euch für eure
Leidenschaft, mit der ihr euch für die katholische Jugendverbandsarbeit
einsetzt, für eure Zeit und eure Energie, für euer aktives Einstehen für eine
bessere Welt und eine Kirche für alle.

Jugendverbandsarbeit lebt von Vielfalt. Vielfältig sind auch unsere Aufgaben als
Dachverband. Wir hoffen euch mit diesem Bericht einen guten Einblick in unsere
Arbeit geben zu können. Danke für das gemeinsame Jahr!

Euer BDKJ-Diözesanvorstand