Veranstaltung: | Diözesanversammlung 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2. "Katholisch" |
Antragsteller*in: | BDKJ Diözesanvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.06.2024, 13:35 |
B2: "Katholisch"
Titel
Text
Die Geistliche Verbandsleitung (GVL) gehört zu den Strukturmerkmalen der Kinder-
und Jugendverbände: Hier zeigt sich, dass eine demokratische Wahl und
bischöfliche Beauftragung vereinbar sind. Im Dachverband gehören zu den Aufgaben
der Geistlichen Verbandsleitung nicht nur die allgemeine Vorstandsarbeit und die
Verantwortung für die theologische und spirituelle Dimension der Kinder- und
Jugendverbandsarbeit, sondern auch die Unterstützung, Förderung und Vernetzung
der Geistlichen Verbandsleitungen bei den Kinder- und Jugendverbänden.
Im Berichtszeitraum sind mehrere Amtszeiten ausgelaufen, außerdem hat eine
Person ihre Aufgabe vorzeitig abgegeben. Drei Stelleninhaber*innen wurden
wiedergewählt, eine Stelle konnte neu besetzt werden. Zum Ende des
Berichtszeitraumes waren vier Stellen unbesetzt (BdSJ, CAJ, KjG, KSJ). Die Suche
nach Kandidat*innen ist schwierig.
Anja, Geistliche Verbandsleitung BDKJ hat mehrere Gespräche mit der
Personalabteilung geführt und die Bedeutung der GVL wurde auch bei weiteren
Gesprächen mit Personen aus der Bistumsspitze betont. Von Seiten des Bistums
wird immer wieder die allgemeine Personallage und der Rückgang der Ressourcen
genannt. Uns wird wenig Hoffnung gemacht, dass wir langfristig mit mehr
Pastoralem Personal rechnen können.
An den zwei Treffen der Geistlichen Verbandsleitungen wurde festgehalten, jedoch
wurden beide Termine auch für die Regionalen Jugendseelsorger geöffnet, da es
viele gemeinsame Themen gibt und der gemeinsame Austausch immer als besonders
fruchtbar empfunden wurde. Es zeigt sich, dass die Terminfindung zunehmende
schwieriger wird. Der Termin im März wurde aufgrund mehrerer Abmeldungen
abgesagt. Darüber hinaus gab es weitere Kontakte, die entweder für die Planung
konkreter Angebote (z. B. Jugendsonntag) stattfanden oder auf den
Gesprächswunsch Einzelner hin.
Die personelle Situation ist schwierig und wird es vermutlich auch bleiben. Es
ist bedauerlich, dass die Ergebnisse des “Heute bei Dir”–Prozesses nicht zu
einer klareren Priorisierung der Kinder- und Jugendarbeit geführt haben.
Die Vernetzung intern funktioniert gut und scheitert höchstens an zeitlichen
Kapazitäten. Es zeigt sich immer stärker, welche Komplikationen geteilte Stellen
und kleine Beschäftigungsumfänge mit sich bringen.
Wachsende Arbeitsbelastungen und auch die Unsicherheiten für die Zukunft senken
die Arbeitszufriedenheit der GVL und machen es auch zunehmend schwieriger,
zusätzliche Termine und Angebote zu realisieren.
Die Unsicherheit ist groß, wie im neuen Stellenplan des Bistums die
Jugendverbände eingeplant sind und wieviel Personalressourcen uns in Zukunft
noch zur Verfügung stehen werden. Anja und der Vorstand bleiben mit der
Personalabteilung in Kontakt und werden weiter für eine gute Unterstützung mit
adäquaten Beschäftigungsumpfängen durch Pastorales Personal kämpfen.
Im Spätsommer steht eine weitere Wahl an, hierfür ist Anja mit dem Verband und
dem Wahlausschuss im Kontakt.
KjG:
Sarah Geenen (DPSG Aachen):
Die Vernetzung der GVL untereinander wird weiter zweimal im Jahr durch ein
Treffen gewährleistet sein. Anja steht im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch
besonders den Verbänden zur Seite, die keine eigene GVL haben, und ist
ansprechbar für die Vorstände.
Der Jugendsonntag ist im Bistum Aachen traditionell der Sonntag nach Pfingsten.
Früher wurden an diesem Sonntag spezielle Jugendgottesdienste in den Pfarreien
gefeiert. Mittlerweile ist er ein Aktionstag für uns, an dem wir Kinder- und
Jugendverbände als Teil der katholischen Kirche sichtbar werden und zeigen, was
uns wichtig ist. Vom Jahr 2021 an mit der Aktion “Flagge zeigen am
Jugendsonntag” haben wir eine neue Form gefunden, die seitdem gut funktioniert:
Eine gemeinsame Aktionsidee wird jeweils von Verbandsgruppen vor Ort umgesetzt,
Materialien und Unterstützung kommen von uns.
Am 26. Mai findet der diesjährige Jugendsonntag mit dem Titel “Wir greifen nach
den Sternen” statt. Gemeinsam mit Julia Klütsch, Geistliche Verbandsleitung KLJB
und Katharina Rexing, PSG-Diözesankuratin haben wir die Aktion inhaltlich
vorbereitet.
Thematisch geht es um die Themen Partizipation und Mitbestimmung: Wir fordern
den Abbau von Barrieren, an die junge Menschen bei ihrem Engagement in unserer
Gesellschaft, in Kirche und in Politik immer wieder stoßen. Angemeldete Gruppen
erhalten ein Aktionspaket. Das Aktionspaket umfasst Schablonen, Sprühkreide,
Straßenkreide und Sticker. Mit den Schablonen und der Sprühkreide können Orte
markiert werden, an denen diese Barrieren erfahrbar werden oder die symbolisch
dafür stehen. Mit Straßenkreide können konkretere Nachrichten oder Forderungen
dazugeschrieben werden.
Da die Aktion zum Zeitpunkt der Berichtsverfassung noch nicht stattgefunden hat,
werden die Bewertung und der Ausblick mündlich ergänzt.
KjG:
Der “Sternenhimmel” ist eine Einladung der Geistlichen Verbandsleitungen (GVL)
der Kinder- und Jugendverbände und dem BDKJ an ihre jeweiligen Kolleg*innen in
der Leitung. Die Einladung war beim ersten Termin im August 2021 eine Antwort
auf mehrere Eindrücke, die die GVL geteilt haben: Es gibt einen Bedarf, sich
untereinander besser kennenzulernen, wofür bei den regulären Konferenzen aber zu
wenig Zeit bleibt; es gibt einen Bedarf, auch über Glaubensthemen zu sprechen,
wobei entsprechende Angebote oft dennoch mangels Anmeldungen ausfallen; und es
gab besonders nach dem langen ersten Pandemie-Jahr den Bedarf nach
Präsenztreffen. Als Antwort auf diese drei Eindrücke haben die GVL gemeinsam den
“Sternenhimmel” konzipiert: Ein Treffen an einem Freitagabend auf dem Vorplatz
der BDKJ-Diözesanstelle, um gemeinsam Pizza zu essen und miteinander zu reden,
mit Musik, Feuerkorb und Karten mit Anregungen zum Gespräch auch über
Glaubensthemen, die man aufgreifen konnte oder auch nicht.
Trotz der positiven Bewertungen der vorangegangenen Veranstaltungen und dem
Wunsch, auch 2023 einen Sternenhimmel stattfinden zu lassen, waren nach
erfolgter Einladung kaum Anmeldungen eingegangen. Der Sternenhimmel 2023 wurde
daher abgesagt. Eine erneute Nachfrage in KoMV und KoRV hat aber vor allem in
der KoMV gezeigt, dass der Wunsch nach diesem Angebot weiterhin besteht. Daher
laden die GVL in diesem Jahr am 20.09.2024 wieder in oder an die Diözesanstelle
in Aachen ein.
Es ist schade, dass die Terminpläne immer dichter werden und die Kapazitäten für
solche lockereren Formate fehlt. Den nach wie vor vorhandenen Wunsch danach
nehmen die GVL aber ernst und finden den wichtiger als den abgesagten Termin im
vergangenen Jahr.
KjG:
Die Resonanz auf die Einladung dieses Jahr wird zeigen, ob das Format eine
Zukunft hat oder nicht. Die GVL’s werden mit den Versammlungen im Gespräch
bleiben und sind auf jeden Fall bereit, ein solches Format anzubieten und
vorzubereiten.
KjG:
1.4. Verbandsglühen
KjG:
Während der DV 2023 entstand die Idee, im Advent ein lockeres Treffen für alle
Jugendverbands- und Regionalvorstände zu organisieren. Am ersten
Adventswochenende trafen sich knapp 20 Personen in Hauset im
Selbstversorgerhaus, um gemeinsam zu kochen, zu essen, zu spielen und Zeit
miteinander zu verbringen. Viele übernachteten auch dort. Die Rückmeldungen
waren sehr positiv.
Treffen der Verantwortlichen ohne Tagesordnung und Arbeitsaufträge sind selten,
aber sehr wertvoll für das Kennenlernen und Integrieren von neugewählten
Personen, für das Miteinander und als Grundlage für das gemeinsame Arbeiten. Es
ist toll, dass die Initiative dazu aus der DV kam.
Eine Wiederholung des Verbandsglühen im Dezember 2024 wurde ausdrücklich
gewünscht. Inzwischen wurde der 06. Dezember als Termin festgelegt, das
Verbandsglühen wird im Anschluss an das Gespräch der Vorstände mit dem Bischof
in Rolleferberg stattfinden. Der BDKJ-Vorstand hat das Haus gebucht und
unterstützt die Vorbereitung gern, die inhaltliche Gestaltung soll aber wieder
aus den Reihen der Verbandsvorstände übernommen werden.
Die Geisterzeit ist ein Angebot der fünf BDKJ-Diözesanverbände in NRW und wurde
als Ausbildungskurs für ehrenamtliche Geistliche Verbandsleitungen konzipiert.
Die Veranstaltungen des Kurses sind für alle Interessierten in den
Jugendverbänden offen, unabhängig vom Interesse, auch eine Geistliche
Verbandsleitung zu übernehmen.
Der zweite Teil des Kurses 2023 hat in Paderborn stattgefunden. Die Resonanzen
der Teilnehmer*innen sind sehr positiv und wurden von den Geistlichen
Verbandsleitungen, die die Kurse begleitet haben, bestätigt. Neben dem
Grundlagenwissen und dem Erproben unterschiedlicher Gebetsformen war auch die
Gruppendynamik ein besonders positiver Aspekt dieses Angebotes. Die Gruppe hat
sich ein weiteres Treffen gewünscht.
In der Nachbesprechung sind aber zwei grundlegende Schwierigkeiten deutlich
geworden: Zum einen werden das Wissen und die Erfahrung, die die Teilnehmenden
mitbringen, merklich unterschiedlicher, sodass es schwieriger wird, die Inhalte
so zu konzipieren, dass es allen gleich möglich ist, anzuknüpfen und
mitzumachen. Zum anderen ist die Frage, wieviel Zeit ein solcher Kurs einnehmen
darf und soll, diskutiert worden. Es gibt in den Bistümern teils auch
unterschiedliche Anforderungen an die Kurse, die berücksichtigt werden müssen.
Das Angebot der Geisterzeit ist eine gute und sinnvolle Einrichtung. Eine
Fortführung wird von allen Geistlichen Verbandsleitungen gewünscht. Die
Durchführung in Präsenz an zwei Wochenenden ist vor allem zugunsten der
Gruppendynamik einer digitalen Durchführung vorzuziehen, auch, wenn die teils
langen Anreisen mitbedacht werden.
Die Termine für den nächsten Kurs wurden bereits festgelegt. Die nächste
Geisterzeit wird an zwei Wochenenden stattfinden:
Eine Einladung und weitere Informationen folgen demnächst.
Für den Advent 2023 wurde erneut ein vierteiliges Postkarten-Set entworfen,
welches das Thema „Klimakrise“ aufgegriffen hat.
Den Verbänden wurden die Postkarten kostenlos für die Adventspost zur Verfügung
gestellt und 1063 Postkarten sind von sechs Verbänden, bzw. acht
unterschiedlichen Gruppen, bestellt worden.
Die Rückmeldungen zu den Motiven der Postkarten waren sehr positiv, das
Erstellen der Postkarten ist nach einer Sammlung in der KoMV auch schnell
gegangen. Die Abgabe der finalen Illustration und des Drucks an eine externe
Dienstleisterin haben die Zeitabläufe zwar verlängert aber insgesamt zu einer
Arbeitsreduktion geführt. Die Kosten für die Postkartenerstellung sind dennoch
nicht zu verachten und sollten zukünftig intensiver bedacht werden.
Ob wir erneut Postkarten erstellen, möchten wir kritisch mit euch besprechen.
Grundsätzlich sind wir bei einem geeigneten Thema offen erneut in die Erstellung
zu gehen, wollen aber nicht um der Karten willen Karten erstellen.
KjG:
Die Aktion “Dreikönigssingen” ist seit mehr als 60 Jahren (seit 1961) eine
Aktion in gemeinsamer Trägerschaft des BDKJ und des Kindermissionswerkes (KMW).
Jedes Jahr findet die bundesweite Eröffnungsfeier in einem anderen Bistum in
Deutschland statt. In der Diözese Aachen verantworten wir als BDKJ-
Diözesanverband jeweils eine bistumsweite Aussendungsfeier, die jährlich im
Wechsel im Dom und in einer Bistumsregion stattfindet. Die Aktion wird von
vielen Beteiligten vor Ort in den Gemeinden und Verbandsgruppen umgesetzt.
Die Aktion 2023/2024 fand unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in
Amazonien und weltweit“ statt und beschäftigte sich damit, wie der Regenwald und
die Artenvielfalt in Amazonien geschützt wird und wie die dort lebenden Menschen
neu lernen, mit der Natur zu leben und zu arbeiten.
Im Herbst 2023 hat Anja in Kooperation mit dem KMW drei Abende angeboten, von
denen zwei der Vernetzung der Verantwortlichen vor Ort und dem Austausch dienen
sollten. Der dritte war ein Informationsabend speziell zum Thema Kinderschutz
und Prävention im Rahmen der Aktion. Alle drei wurden mangels Interesse wieder
abgesagt.
Im Dezember 2023 hat in Krefeld die diözesane Aussendungsfeier stattgefunden.
Beteiligt an der Vorbereitung waren ehrenamtlich Aktive der Pfarre in Krefeld,
der Regionale Jugendseelsorger der Region Krefeld Christoph von der Beek, die
Jugendeinrichtung „JuTell“ in Krefeld, der BDKJ-Regionalverband Krefeld und der
Ko-Kreis Krefeld der 72-Stunden-Aktion. Es hat sich kein Mitgliedsverband an der
Vorbereitung und Durchführung beteiligt.
Es waren zur Aussendung gut 120 Personen vor Ort. Bischof Dieser hat den
Gottesdienst mit uns gefeiert und anschließend an den angebotenen Workshops
teilgenommen. Auch Vertreter*innen der Politik und die Presse waren anwesend.
Die Dekoration der Kirche, die inhaltliche Gestaltung des Gottesdienstes und die
Workshops haben sich mit der Bewahrung der Schöpfung und besonders mit der des
Regenwaldes im Amazonas befasst. Es wurden u. a. Regenmacher und Gärten im Glas
gestaltet, Fotos in der toll dekorierten Kirche gemacht und ein Bingo zur 72-h-
Aktion gespielt.
Im Januar 2024 hat der Ministerpräsident Wüst wieder pro Bistum eine Gruppe in
die Staatskanzlei geladen. Aus Aachen nahm eine Gruppe aus Erkelenz teil, die
vor dem Besuch bei Ministerpräsident Wüst auch das Ministerium für Kinder,
Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration besuchte.
Die Planungen für die diözesane Aussendung 2024 sind noch nicht so weit wie
sonst, da es die Überlegung gibt, statt der Feier vor Ort eine Fahrt nach
Paderborn anzubieten. Hierzu ist Anja mit der Vorbereitungsgruppe in Paderborn
in Kontakt. Weitere Entwicklungen werden ggf. mündlich ergänzt.
Im März hat Anja an der Jahreskonferenz in Siegburg teilgenommen. Hier wurde von
der bundesweiten Aussendungsfeier in Kempten (Bistum Augsburg) berichtet, eine
erste Auswertung der Aktion 2024 vorgestellt und auch für die Aussendung und die
Aktion 2024/2025 geplant. Aus verschiedenen Gründen konnten aber die Planungen
für die Aktion und das Material noch nicht so weit vorangetrieben werden wie
sonst, daher wird es im Mai zusätzliche (digitale) Planungstreffen der
Jahreskonferenz geben. Inhaltlich waren die Themen Prävention und Kinderschutz,
die Förderung des Ehrenamtes, Umgang mit Amtsträger*innen aus rechtsradikalen
Parteien und die Frage nach noch engeren Kontakten zu den Partnerorganisationen
Thema.
Anfang Mai wurde auf der Hauptversammlung ein Beschluss zur Aktion
Dreikönigssingen getroffen, der auch auf Bundesebene die Themen der letzten
Jahre in die Beschlusslage integriert und das Engagement des BDKJ als Mitträger
der Aktion bestärkt.
Leider gibt es seitens des Bistums weiterhin keine Person, die dort auf
Diözesanebene für die Aktion zuständig ist
Die Tatsache, dass es auf Bistumsseite keine Person gibt, die die Aktion auf
Diözesanebene mit begleitet und unterstützt, erschwert das Arbeiten enorm, weil
dadurch Kommunikationswege und Informationsfluss fehlen. Das könnte auch eine
Ursache dafür sein, dass das Angebot der Vernetzungsabende nicht angenommen
wurde. Die Frage, ob daran kein Bedarf besteht oder ob die Information nicht
dort angekommen ist, wo sie hin sollen, kann ohne Kontakt zu dem
Verantwortlichen vor Ort nicht beantwortet werden. Anja ist mit dem KMW im
Kontakt, um Lösungswege und Antworten zu suchen.
Die Aussendungsfeier in Krefeld war insgesamt eine sehr gute Veranstaltung. Die
Zahl der Teilnehmenden war erwartungsgemäß etwas niedriger als im Vorjahr, was
vor allem daran liegt, dass Krefeld am nördlichen Ende des Bistums liegt und
daher für viele Gruppen die Anreise deutlich weiter gewesen wäre als im Jahr
zuvor nach Düren.
In der Zusammenarbeit mit dem Bischofshaus gab es einige Schwierigkeiten, die
aber besprochen und zu denen zumindest teilweise Verbesserungsideen für die
Zukunft festgehalten wurden.
Die Tatsache, dass sich kein Mitgliedsverband an der Aussendungsfeier beteiligt
hat, ist sehr schade. Hier spiegelt sich wider, dass die Aktion insgesamt in den
Verbänden (zumindest in unserem Bistum) keine große Rolle spielt.
Toll war aber die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich Aktiven vor Ort. Der
Einsatz und die Begeisterung für die Aktion Dreikönigssingen war und ist sehr
groß und hat maßgeblich zum Erfolg der Aussendungsfeier beigetragen. Das haben
auch die Rückmeldungen der teilnehmenden Gruppen gezeigt, die besonders von der
Gestaltung der Kirche und den angebotenen Workshops begeistert waren.
Der Besuch von Politiker*innen aus verschiedenen Ebenen in Krefeld und der Tag
in Düsseldorf zeigen, dass die Aktion Dreikönigssingen allgemein geschätzt und
anerkannt wird.
Vieles ist für die Aktion 2024/2025 noch nicht geklärt. Sowohl die Frage, ob es
auch 2024 wieder Angebote für die Ortsverantwortlichen geben wird, als auch die
Frage der diözesanen Aussendung sind noch offen. Wir werden aber in jedem Fall
das Angebot der KMW wieder nutzen, deren Versand einen bistumsspezifischen Brief
beizulegen. Derzeit überlegen wir mit dem KMW, welche Inhalte dort sinnvoll in
den Fokus gerückt werden sollen.
Die bundesweite Aussendungsfeier 2024 wird am 28. Dezember 2024 in Paderborn
stattfinden. Es gibt die Überlegung, statt einer diözesanen Aussendungsfeier
eine Fahrt dorthin anzubieten. Anja ist mit den Organisator*innen in Paderborn
im Kontakt und klärt die Möglichkeiten. Sobald es hierzu eine Klärung gibt,
werden KoMV und KoRV informiert.
Die Jahreskonferenz wird im Mai und im Herbst digital tagen, um das Thema und
das Material für die Aktion 24/25 zu besprechen. Die Jahrestagung Anfang März
2025 wird in Frankfurt stattfinden.
Alle sieben Jahre findet im Bistum Aachen die Heiligtumsfahrt statt, bei der
neben der Verehrung der Heiligtümer auch ein buntes Rahmenprogramm angeboten
wird. Ein Angebot ist das Zelt der Verbände, in dem diese sich vorstellen können
und ansprechbar sind für Fragen und Gespräche rund um das Verbandsleben. Ein
weiteres Angebot, das für uns interessant ist, ist der Tag der Jugend.
Aufgrund der Coronapandemie fand die Heiligtumsfahrt vom 09. bis zum 19. Juni
2023 statt (ursprünglich geplant war sie im Sommer 2021). Wir haben uns an der
Betreuung des Verbändezeltes und an der Gestaltung des Programms am Tag der
Jugend beteiligt. Vor allem Karola, damalige Referentin für Kinder- und
Jugendtheologie und Anja, Geistliche Verbandsleitung waren hier aktiv. Im
Verbändezelt konnten wir viele gute Gespräche führen und die Arbeit des BDKJ
bekannter machen. Der Besuch bei dem Programm für die jungen Menschen auf dem
Katschhof war leider mit Ausnahme des Konzerts am Abend sehr gering.
Das Format der Heiligtumswallfahrt ist keines, das für Kinder und Jugendliche
attraktiv ist. Der hohe Ressourceneinsatz (von uns, aber auch von Seiten des
Bistums und der Kinder- und Jugendverbände) ist in der Reflektion hinterfragt
worden und durch die sehr geringe Beteiligung kaum gerechtfertigt.
Die Präsenz im Verbändezelt wurde etwas besser bewertet, da hier zumindest die
Bekanntheit bei Besuchern der Heiligtumsfahrt erhöht wurde. Allerdings war der
Standort des Zeltes zu isoliert und zu weit weg von den anderen Zelten und
Angeboten.
Die nächste Heiligtumswallfahrt wird voraussichtlich 2028 stattfinden. Ob und in
welchem Rahmen sich der BDKJ dann einbringen kann und sollte, kann zum jetzigen
Zeitpunkt nicht gesagt werden und muss den dann Verantwortlichen überlassen
werden.
1.9 Fernsehgottesdienst zur Eröffnung der 72-
Stunden-Aktion
Der BDKJ-Bundesverband feiert zum Auftakt jeder 72-Stunden-Aktion einen
Fernsehgottesdienst im ZDF. Diese Fernsehgottesdienste rotieren turnusmäßig
durch alle deutschen Bistümer. Der Turnus legte das Bistum Aachen als
Austragungsort fest, daher bat der Bundesverband uns um Unterstützung.
Am 7. April fand der ZDF-Fernsehgottesdienst in der Turnhalle der OT Josefshaus
in Aachen statt. Vorbereitet wurde er von einer Projektgruppe, die von der
Bundesebene geleitet wurde. Als BDKJ Aachen haben wir uns inhaltlich und
personell in die Vorbereitung eingebracht. Karola Hackenbracht hat die Arbeit in
der Planungsgruppe aufgenommen und wurde von Mirjam Tannenbaum abgelöst, als sie
im Januar aus der Elternzeit zurückkehrte.
Stefan Ottersbach, BDKJ-Bundespräses und Katharina Rexing, PSG-Diözesankuratin
standen dem Gottesdienst vor, der mit ca. 120 Personen vor Ort gefeiert wurde.
Die musikalische Gestaltung kam von der ökumenischen Jugendband “Dollop”. Acht
Jugendverbände waren mit ihren Verbandsbannern im Hintergrund des Gottesdienstes
präsent, daneben wurden drei weitere Banner (ein Regenbogenbanner, ein
Christusbanner und ein 72-Stunden-Aktionsbanner) ebenfalls von Verbandler*innen
getragen.
KjG:
Die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband war unkompliziert und freundschaftlich.
Wir freuen uns darüber, dass die Jugendverbände mit ihren Bannern im
Gottesdienst vielfältig repräsentiert waren.
620 000 Zuschauer*innen haben den Gottesdienst am TV-Gerät mitverfolgt, der
Marktanteil war 9,1%. Laut dem ZDF sind das für einen Weißen Sonntag mit gutem
Wetter sehr gute Zahlen. 1670 Personen haben sich an der digitalen
Fürbittensammlung per Mentimeter beteiligt.
Der „Heute bei dir“-Prozess ist der synodale Gesprächs- und Veränderungsprozess
der Kirche in unserem Bistum. Er wurde im Silvestergottesdienst 2017 von Bischof
Dieser ausgerufen. Der Prozess umfasst drei Phasen: Analyse – “Wir wollen reden”
2018 – Anfang 2020 (Phase 1), “Wir wollen uns verändern” Sommer 2020 – April
2022 (Phase 2), “Wir wollen neu handeln” – seit Mai 2022 (Phase 3). Ziel ist es,
die katholische Kirche im Bistum Aachen für die Zukunft aufzustellen. Wir setzen
uns dafür ein, dass die Sichtweisen und Interessen von Jugendlichen und jungen
Menschen in diesem Prozess Gehör finden und ernst genommen werden.
Im Beratungs- und Diskussionsprozess entstanden acht Beschlüsse, entsprechend
den Themen der Basis-AGs der ersten Phase und drei Beschlüsse zu den
Querschnittsthemen Ökumene, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Sowohl die
Diskussion, Beratungen und das Ringen um einzelne Formulierungen als auch die
Beschlüsse des Synodalkreises wurden per KonsenT-Methode gefasst.
Seit dem letzten Bericht hat sich nicht viel verändert. Einige Arbeitsgruppen
sind zu einem Abschluss gekommen, viele Arbeitsgruppen haben sich noch nicht
gebildet. Eine weitreichendere Änderung betrifft das von Bischof Dieser Anfang
des Jahres veröffentlichte Dekret, in dem er eine neue territoriale
Grundstruktur in 44 sogenannte "Pastorale Räume” bekannt gab. Diese Pastoralen
Räume werden ab dem 1. Januar 2025 gebildet. Diese Pastoralen Räume werden ab
dem 1. Januar 2025 gebildet. Für jeden neuen Pastoralen Raum hat Bischof Dieser
eine*n Promotor*in ernannt und eingesetzt, die*der Prozesse vor Ort koordiniert.
KjG:
Außerdem hat die Arbeitsgruppe zum Thema Leitung ihre Arbeit abgeschlossen.
Grundsätzlich gab es in der Abteilung und im gesamten Generalvikariat viele
Umstrukturierungen und sehr viele personelle Wechsel, vor allem im Bereich der
direkten Umsetzungsabteilung des “Heute Bei Dir”-Prozesses.
Der Kontakt zu den Promotor*innen ist bisher schleppend angelaufen. Wir erleben
viel Unsicherheit im Rahmen der Umgestaltung der Pastoralen Räume. Insgesamt war
die Weiterarbeit am Prozess im letzten Jahr sehr intransparent. Wir haben dies
über die unterschiedlichsten Wege zurückgespiegelt, immer wieder auch mündliche
Zusagen zu einzelnen konkreten Verbesserungsvorschlägen zu erhalten, die aber
bisher nicht umgesetzt worden sind.
Vor allem ist es schade, dass wir mehrfach auch die Mitarbeit für konkrete
Arbeitsgruppen angeboten haben, diese mündlich angenommen wurde, aber dennoch
nichts weiter in diesen Bereichen passiert ist.
Insgesamt ist der Prozess in unseren Augen durch die vielfältigen Wechsel im
Generalvikariat ins Stocken geraten.
Wir haben für die Diözesanversammlung einen Antrag vorgelegt, der sich mit der
Neugestaltung der Regionen und der zukünftigen Leitungsfrage auseinandersetzt.
Wir sind gespannt auf die gemeinsamen Diskussionen.
Wir wollen auch in Zukunft unsere Expertise anbieten und hoffen, dass wir
entsprechend angefragt werden.
Die Fachgruppe Geschlechtergerechtigkeit (FGG) ist das Ergebnis eines
Synodalkreisbeschlusses im “Heute bei dir”-Prozess. Der Beschluss bereitet eine
Organisationseinheit vor, die „die aktuellen Strukturen überprüft und
entsprechende Veränderungen im Sinne der beschriebenen Haltung anregt. Die
Organisationseinheit schließt dabei umfassende Antidiskriminierungsarbeit ein.
Im Bistum Aachen werden Strukturen geschaffen, die es jedem Menschen unabhängig
von Alter, Geschlecht, Herkunft und Behinderung ermöglichen, teilzuhaben
(Inklusivität).”
Die Fachgruppe konstituierte sich im März 2023. Eingebunden sind dort die
Leitungen aus den Hauptabteilungen Pastoral/Schule/Bildung und Personal beim
Generalvikariat, sowie Vertreter*innen des Diözesancaritasverbandes, des
Diözesanrats der MAV der Berufsgruppen beim Bistum und der Gesamt-MAV. Die
Leitung der FGG liegt bei Anne Feger. Für den BDKJ wurde Lukas Thüring, Referent
für Kinder- und Jugendpolitik in die Fachgruppe entsandt, um dort die Interessen
der Jugendverbände zu vertreten.
Nach der Konstituierung hat die FGG viel Zeit dafür aufgewendet, für die Arbeit
der Gruppe relevante Dokumente zu sichten und einzuordnen. Vom
Synodalkreisbeschluss ausgehend wurden auch die Berichte der BAG 5
“Geschlechtersensible Haltung” des Synodalen Weges und verschiedene Antrags- und
Beschlusstexte des Synodalen Weges mit einbezogen.
Auf dieser Grundlage hat die FGG zunächst inhaltliche Ansatzpunkte
zusammengetragen. Diese reichen von geschlechtergerechter Kommunikation über
Fragen der Personalsachbearbeitung, Bildungs- und Fortbildungsstandards bis zu
Seelsorgeangeboten und die nicht-männliche Besetzung von Diensten und Ämtern der
Kirche.
Im Rahmen der vertieften Auseinandersetzung mit den Themenbereichen wurden
zunächst Untergruppen zu Sprache und Kommunikation im Bistum, sowie zu
Geschlechtergerechter Liturgie gebildet. Die Untergruppe Sprache hat im ersten
Quartal 2024 einen Leitfaden zu geschlechtergerechter Sprache entwickelt und
ausgearbeitet, der im Laufe des Jahres dem Bischof vorgelegt wird. Die Frage
nach geschlechtergerechter Liturgie wurde auch bearbeitet. Da der Liturgie durch
kirchliche Vorschriften gewisse Grenzen gesetzt sind, beschränkt sich die FGG
diesbezüglich auf die Empfehlung bereits bestehender Angebote zur queeren
und/oder geschlechtergerechten Liturgie. Die FGG strebt mittelfristig an, die
Ergebnisse und Ressourcen online zugänglich zu machen.
Seit der Gründung gab es ein Treffen der FGG mit der Interessengemeinschaft
QUIBA (Queer im Bistum Aachen), das einen konstruktiven Austausch ermöglicht
hat. Beide Gruppen beabsichtigen, weiter Kontakt zu halten und den Austausch zu
pflegen.
Grundsätzlich bewerten wir es positiv, dass das Bistum sich in Fragen der
Geschlechtergerechtigkeit bewegt und die Einsetzung der FGG ermöglicht. Kritisch
blicken wir auf die Art und Weise, wie die Fachgruppe in den Strukturen beim
Generalvikariat verankert wurde. Im Gegensatz zu den Projektgruppen, die im
Rahmen von “Heute bei dir” vergleichsweise konkrete Aufgabenstellungen
verfolgen, soll die FGG bereichsübergreifend arbeiten und Empfehlungen
herausgeben. Im Laufe der bisherigen Arbeit hat sich herausgestellt, dass diese
Sonderstellung dazu führt, dass die FGG mit den parallel laufenden
Projektgruppen zu wenig vernetzt ist und Synergieeffekte bisher kaum genutzt
wurden.
Weiter bemängeln wir, dass die FGG nicht über Befugnisse zur Implementierung
ihrer Ergebnisse verfügt; ihre Arbeit hat lediglich einen Vorschlagscharakter,
sodass wir befürchten müssen, dass Forderungen im Prozess der Implementierung
auf dem Dienstweg verwässert werden.
Julia KLJB:
Der FGG wurde kein Zeitrahmen auferlegt. Gegenwärtig ist sie eine dauerhafte
Institution, deren Besetzung sich aber in Abhängigkeit von der eingeschlagenen
Richtung unterscheiden kann. Wir werden die Positionen der Jugendverbände
weiterhin dort einbringen und im Bistum für mehr Geschlechtergerechtigkeit und
die Sichtbarkeit von LGBTQIA*-Personen im katholischen Kontext eintreten.
Julia KLJB:
Im Bistum Aachen gibt es den Diözesanverbänderat und den Diözesanrat. Während
der Diözesanverbänderat ein freiwilliger Zusammenschluss von allen katholischen
Verbänden im Bistum Aachen ist, besteht der Diözesanrat aus Mitgliedern des
Diözesanverbänderates, sowie zusätzlich aus Vertreter*innen der
Katholik*innenräte der Regionen, geistlicher Assistenz und Geschäftsführung. Für
einen genauen Überblick ist das Schaubild[ES1][MS2] auf unserer Webseite
hilfreich.
Die Delegiertenversammlung des Diözesanverbänderats hat zweimal getagt.
Peter Witte ist Vorsitzender des Diözesanverbänderates, Elodie ist
stellvertretende Vorsitzende. Monika Bergendahl, Oliver Bühl, Arno Breuer und
Eva-Maria Hertkens komplettieren das Vorstandsteam. Eva-Maria Hertkens ist seit
letztem Herbst die neue Geschäftsführung der kfd.
Als Delegation in den Diözesanrat sind aus den Jugendverbänden Sarah Geenen
(DPSG), Svenja Mevissen (CAJ), Dominik Herff (BDKJ), Andreas Münstermann (KjG)
und Stefan Wößner (BdSJ) gewählt.
Im Frühjahr haben wir uns vor allem mit der anstehenden Europawahl
auseinandergesetzt. Hier gibt es eine Social-Media-Aktion, die betont, warum die
Menschen des Diözesanverbänderates Europa und die Wahl wichtig finden. Ihr
findet alles dazu bei Instagram unter #gemeinsam100tausend
KjG:
Des Weiteren gibt es eine über den Diözesanverbänderat organisierte
Arbeitsgruppe, die sich mit der Zukunft der Verbände beschäftigt. Es geht um die
Frage von Synergieeffekten, von bspw. gemeinsamen Verwaltungsstrukturen. Hierzu
sind alle Verbände herzlich eingeladen mitzudenken und zu arbeiten.
Wir schätzen den Austausch und die Zusammenarbeit mit den Jugend- und
Erwachsenenverbänden. Vor allem die gemeinsame Vorbereitung der
Diözesanratsvollversammlungen sowie Beratungen in Kirchen- und
gesellschaftspolitischen Fragen haben aus unserer Sicht einen hohen Mehrwert.
Wir begrüßen diese Entwicklung und nehmen wahr, dass die katholischen Verbände
gemeinsam gesellschafts- und kirchenpolitisch als kritische Stimme agieren. Vor
allem mit Blick auf die zukünftige finanzielle Ausgestaltung erleben wir es als
gewinnbringend uns gemeinsam auszutauschen und zu beraten.
An der Arbeitsgruppe zur Zukunft der Verbände wollen auch wir in Zukunft
teilnehmen. Wir beabsichtigen, Informationen aus der Gruppe in die
Jugendverbände einzubringen, die nicht über die Ressourcen verfügen, um selbst
teilzunehmen. Außerdem halten wir die Nutzung von Synergieeffekten für sinnvoll.
Im Berichtszeitraum lagen vier Delegiertenversammlungen, wobei zwei online
stattgefunden haben. Im vergangenen Herbst waren außerdem zwei
Synodalversammlungen, da nach der Veröffentlichung der Täternamen von Seiten des
Bistums eine Synodalversammlung dezidiert nur diesem Thema gewidmet worden ist.
Bei der zweiten Synodalversammlung, die am Nikolausabend stattgefunden hat, ging
es dann um die bis dahin aktuellen Projektergebnisse des “Heute bei Dir”-
Prozesses.
Die Delegiertenversammlung des Diözesanrates der Katholik*innen hat sich dann
vor allem mit dem Thema Europawahl beschäftigt. Wir haben aber auch über den
Nicht-Wahl-Vorgang der Bischöfe von Viola Kohlberger als Kandidatin für die
DPSG-Bundesebene gesprochen. Hier haben wir unsere Solidarität ausgedrückt.
Außerdem ist Julia Klütsch auf den letzten freien Platz im Vorstandsteam gewählt
worden. Der Vorstand besteht jetzt also aus:
Heribert Rychert (Vorsitzender), Elodie Scholten (Vorsitzende), Anita Zucketto-
Debour, Marie-Theres Jung, Julia Klütsch, Peter Meiwald, Stefan Kronsbein,
Oliver Bühl und als beratendem Mitglied Rolf-Peter Cremer.
KjG:
Insgesamt trifft sich der Vorstand alle vier Wochen, sowie zu zusätzlichen
Klausurterminen. Die Arbeit im Vorstand nehmen wir als sehr wertschätzend und
vorantreibend wahr.
Ein größerer Wechsel fand in der Geschäftsstelle des Diözesanrates statt.
Mechthild Jansen hat sich als Geschäftsführerin in den wohlverdienten Ruhestand
verabschiedet. Neu gewinnen konnten wir für diesen Posten Matthias Becker, der
seit Oktober die Stelle ausfüllt.
Des Weiteren trifft sich das Vorsitzendenteam mit dem Geschäftsführer auch etwa
alle vier Wochen für Absprachen rund um die Tagesordnungen und die
Geschäftsstelle.
Die Zusammenarbeit im Vorsitzenden-Team empfinden wir als sehr wertschätzend und
äußerst kollegial. Der Austausch ist gewinnbringend und die anfallende Arbeit
wird immer wieder neu nach Aufgabenumfang verteilt. Die Absprachen funktionieren
hier sehr effektiv.
Die Zusammenarbeit mit dem Gesamtvorstand ist ebenfalls als sehr produktiv
einzuschätzen. Durch die vielen Termine (Synodalversammlungen, Gemeinsame
Konferenzen, zusätzliche Beratungen etc.) ist die Arbeitslast hoch. Dennoch
versuchen wir immer wieder, uns auch auf inhaltliche Themen unserer Arbeit zu
fokussieren. Dies gelingt uns mit fortschreitender Zusammenarbeit immer besser.
Die Geschäftsstelle hat mit Matthias Becker einen sehr versierten
Geschäftsführer gewonnen. Er packt viele Themen an und gibt neue Impulse, die
gerade durch einen solchen Wechsel möglich werden.
Im “Heute Bei Dir”-Prozess werden wir uns weiterhin engagiert einbringen und
versuchen den unterschiedlichen Anforderungen der Gremien gerecht zu werden. Vor
allem die Perspektive eines demokratisch geprägten Teils der Kirche wollen wir
weiter stark machen.
Auch in diesem Jahr sprachen wir als Vorstand mit Bischof Dieser. Anwesend waren
außerdem Resi Conrads-Mathar, Sabine Bischof und Thomas Ervens.
Hauptthema war der heute bei dir Prozess. Hier haben wir erneut deutlich
gemacht, dass die Jugendverbände Orte von Kirche sind und echte
Partizipationsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche eingefordert.
Wenige Wochen vor dem Termin hatte die Bischofskonferenz die Erklärung
veröffentlicht zur Unvereinbarkeit von völkischem Nationalismus und Christentum.
Für die Bischofskonferenz war es ein Novum, Stellung zu einer konkreten Partei
zu beziehen. Trotz unserer Einigkeit hätten wir uns von der Kirche eine frühere
moralische Positionierung erhofft.
Das Gespräch war sehr positiv. Wie viel von unseren Änderungswünschen an der
Basis vor Ort ankommt, ist immer schwer einschätzbar. Dennoch ist der
Kommunikationskanal gut und wichtig, und von gegenseitigem Verständnis und
Kooperationswillen geprägt.
2.3.2. Generalvikar
KjG:
Am 16. November 2023 hat unser Gespräch mit Generalvikar Frick stattgefunden.
Themen des Gesprächs waren: Faschismus und der Rechtsruck in unserer
Gesellschaft (auf Grundlage unseres Beschlusses), die kirchliche Grundordnung
und dazu fehlende Ausführungsbestimmungen, die politische Vertretungsarbeit von
BDKJ und Bistum sowie potenzielle Synergieeffekte und die Mitarbeit im “Heute
bei Dir”-Prozess. Wir haben insbesondere auf die protokollierte Zusage aus dem
vorherigen Gespräch beharrt, dass der BDKJ in den Projektgruppen des Prozesses
zu den Themen Geschlechtergerechtigkeit, Leben und Glauben von Jugendlichen und
jungen Erwachsenen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit einbezogen werden soll.
Lediglich in die Fachgruppe Geschlechtergerechtigkeit wurden wir berufen. Die
anderen Projektgruppen wurden bisher nicht gegründet. Am 12. März 2024 fand ein
zusätzliches Gespräch mit dem neuen Generalvikar Aymanns statt. Dieser Termin
wurde insbesondere zum besseren Kennenlernen genutzt. Außerdem haben wir uns
dort intensiv und vertraulich zu den voranschreitenden Planungen des
Stellenplans ausgetauscht. Ein weiteres Thema war die kirchliche Grundordnung
und deren Anwendung auf Ehrenamtliche.
Julia KLJB:
Beide Gespräche bewerten wir durchweg positiv. In der Sache haben wir nicht
immer die gleichen Ansichten, aber der Dialog ist stets wertschätzend und
konstruktiv. So haben wir die Gelegenheit unsere Positionen an der richtigen
Stelle zu platzieren und damit auf Veränderungen hinzuwirken. Wir wollen auch
zukünftig am Regelgespräch festhalten und bei Bedarf weitere Termine anfragen.
Als Dachverband können wir oft die Interessen der Mitgliedsverbände und der in
ihnen organisierten jungen Menschen bündeln und vertreten. Dennoch haben wir mit
dem Bischofsjugendverbandsgespräch ein Format installiert, das es den Leitungen
der Mitgliedsverbände ermöglicht, mit dem Bischof und weiteren Personen aus der
Bistumsspitze direkt ins Gespräch zu kommen. Hier können aktuelle Themen ebenso
zur Sprache kommen wie theologische, kirchenpolitische oder jugendspezifische
Themen. Das Treffen soll in Zukunft alle zwei Jahre stattfinden und von BDKJ und
Diözesanleitungen gemeinsam vorbereitet werden.
Da dieses Format einen zweijährigen Rhythmus hat, hat im Berichtszeitraum kein
Gespräch stattgefunden. Es wurde aber mit dem Bischof vereinbart, dass Ende 2024
das nächste Bischofjugendverbandsgespräch stattfinden wird.
Wir freuen uns, dass der Bischof unsere positive Einschätzung teilt und dieses
Format sinnvoll findet. Für alle Beteiligten ist es gut, dass es eine
Fortsetzung geben kann und die Vorstände der Kinder- und Jugendverbände diese
Möglichkeit der direkten Kommunikation mit der Bistumsleitung haben.
Das nächste Treffen ist am 06. Dezember 2024 terminiert. Daran wird neben
Bischof Dieser voraussichtlich auch der dann amtierende Generalvikar teilnehmen.
Weihbischof Borsch ist leider verhindert. Anja hat die Vorbereitung übernommen
und wird auch hier die Verbandsleitungen zur gemeinsamen Vorbereitung einladen.
Die inhaltliche Vorbereitung wird nach den Sommerferien starten.
In der Stellenleitung treffen sich die Leitung der Abteilung
“Kinder/Jugendliche/ Erwachsene” (Abt. 1. Der Hauptabteilung 1. “Pastoral,
Schule, Bildung”) Sabine Bischof, die Leitung der dort angesiedelten
Jugendabteilung (Abteilung 1.3) Karina Siegers und wir als Vorstand des BDKJ
Aachen. Der Austausch findet etwa alle 6-8 Wochen statt. In diesem Format wird
regelmäßig über die gemeinsam verantworteten Fortbildungstage für pädagogisches
und pastorales Personal des Bistums beraten, sowie über aktuelle Themen, die uns
gemeinsam betreffen.
Die Stellenleitung hat im Berichtszeitraum mehr oder weniger regelmäßig getagt
und beraten. Ein zentrales und dauerhaft wichtiges Thema war die 72-Stunden-
Aktion. Daneben wurden aber auch die gemeinsam verantworteten Fachtage, Fragen
zur Prävention und den entsprechenden Kursen und viele weitere Themen
besprochen. Stark beeinflusst wurde die Zusammenarbeit durch die angespannte
Personalsituation der Abteilung 1, da durch Krankheitsausfälle sowohl die
Fachtage als auch die 72-Stunden-Aktion nicht so mitgetragen werden konnten wie
ursprünglich gedacht und zugesagt. Wir haben aber gemeinsam gute Lösungen
gefunden.
Die Stellenleitung ist eine sehr wichtige Vernetzungsstelle zum Bistum und der
kirchlichen Jugendarbeit, die für beide Seiten vorteilhaft ist. Die Terminsuche
gestaltet sich manchmal schwierig, ansonsten sind der Austausch und die
Zusammenarbeit von großer Wertschätzung, gegenseitiger Unterstützung und
Vertrauen geprägt. Gerade in den Phasen der personellen Ausfälle hat sich
gezeigt, dass die Zusammenarbeit wertvoll ist und die gemeinsame Suche nach
Lösungen auch die ein oder andere Veranstaltung retten konnte.
Das Format und der enge Kontakt in die Abteilung 1 des Generalvikariates werden
von uns in dieser Form weiterhin fortgeführt. Die Anzahl und Taktungen der
Treffen hängen allerdings inzwischen stärker von den anliegenden Themen und
Projekten ab, sodass die Angabe „alle 6-8 Wochen“ nicht mehr den tatsächlich
stattfindenden Treffen entspricht.
In der vierteljährlich stattfindenden Fachkonferenz Jugend treffen die
regionalen Jugendseelsorger*innen und die Referent*innen für Kirchliche
Jugendarbeit in den Regionen mit Leitung und Mitarbeiter*innen der Abteilung 1.3
“Jugendliche und junge Erwachsene" und uns als BDKJ zusammen. Im
Berichtszeitraum hat Dominik den BDKJ in der Fachkonferenz Jugend vertreten.
Ein für uns sehr relevantes Thema in den Fachkonferenzen war die 72-Stunden-
Aktion. Durch die Konferenz konnte eine gute Zusammenarbeit mit den
Regionalbüros der kirchlichen Jugendarbeit gewährleistet werden. Weitere Themen
waren: offene Ganztagsangebote und der Einfluss auf die offene und verbandliche
Jugendarbeit, der Umstrukturierungsprozess im Bistum Aachen und der allgemeine
Austausch über die aktuelle Situation der Jugendarbeit.
Es ist gut, dass wir regelmäßig in der Fachkonferenz Jugend vertreten sind. Da
es selten bindende Abstimmungen gibt, bewerten wir es als ausreichend, dass wir
nur einen Platz in der Konferenz besetzen, auch wenn uns satzungsgemäß zwei
Personen vertreten dürften.
Wir werden uns als BDKJ auch zukünftig mit einer Person in der Fachkonferenz
Jugend vertreten.
In den Kinder- und Jugendverbänden werden Glaube und christliche Werte gelebt
und vermittelt. Sie zeigen, dass Kirche bunt, vielfältig, demokratisch und
modern sein kann. Wir als Dachverband werden uns auch in Zukunft für gute
Rahmenbedingungen hierfür einsetzen und in die kirchlichen Strukturen, besonders
in unserem Bistum, Fürsprecher*innen und Lobbyisten für die Anliegen der Kinder-
und Jugendverbände und der jungen Menschen sein. Dafür engagieren wir uns auch
in Zukunft in den verschiedenen Gremien und Vernetzungsformaten. Ziele sind
dabei immer mehr Mitbestimmung von jungen Menschen, mehr Gleichberechtigung und
Demokratie in kirchlichen Strukturen und eine große Vielfalt von Möglichkeiten,
den eigenen Glauben zu entwickeln und zu (er-)leben. Daneben bieten wir mit dem
Jugendsonntag, einem Angebot für Sternsinger*innen auf Diözesanebene,
Fortbildungsangeboten und weiteren Formaten auch eigene Veranstaltungen an. Die
Entwicklungen rund um den „Heute bei Dir“-Prozess in unserem Bistum, den
Synodalen Ausschuss auf Bundesebene und die Überarbeitung der Verfahrensordnung
zur Besetzung von Geistlichen Verbandsleitungen werden wir beobachten und uns
nach Möglichkeit auch einbringen.